Personnummer

Eine Personnummer zu haben ist in Schweden absolut notwendig, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. Man braucht sie an den verschiedensten Stellen: An offiziellen Stellen wie der Bank oder dem Arbeitgeber, aber auch weniger offiziellen Stellen wie der Bücherei oder (bestenfalls) auch bei der privaten Wohnungssuche. Ohne Personnummer hat man es entsprechend schwer, da jeder selbstverständlich davon ausgeht, dass man selbst eine solche Nummer besitzt. Diese Nummer dient zur eindeutigen Identifikation der Person und besteht aus dem Geburtsdatum und einer vierstelligen Kontrollnummer.

Entsprechend bestand unsere erste Handlung nach dem Umzug darin persönlich beim Skatteverket vorstellig zu werden, um diese Personnummer zu beantragen. Wir benötigten hierfür unsere Reisepässe (Personalausweis soll schwierig sein, haben wir nicht versucht), Heiratsurkunde, Geburtsurkunden der Kinder sowie meinen Arbeitsvertrag, der für einen Zeitraum von mindestens einem Jahr gelten muss. Unter (u.a.) diesen Umständen kann man in das Melderegister aufgenommen werden und erhält damit seine Personnummer. Info beim Skatteverket.

Wir sind an einem Montag um kurz nach 10 Uhr beim Skatteverket in Lund aufgetaucht und mussten nur kurz warten. Uns wurde dann von einem freundlichen Herrn auf Englisch erklärt, wie das entsprechende Formular auszufüllen ist, nachdem wir unser Anliegen vorgetragen haben. Die 4 Seiten waren zügig ausgefüllt und anschließend wurden unsere mitgebrachten Dokumente kopiert. Uns wurde mitgeteilt, dass die Bearbeitung 1 bis 2 Wochen dauern würde und wir dann einen Brief an die von uns angegebene Wohnadresse geschickt werden würde. Diese mussten wir übrigens in keiner Weise durch einen Mietvertrag belegen.

Bereits am darauffolgenden Donnerstag haben wir eine E-Mail erhalten mit einer kurzen Nachfrage vom Skatteverket: Das Land, aus dem wir nach Schweden gezogen sind, wurde nachgefragt. Am Freitag hatten wir dann zwar noch keine Post im Briefkasten, konnten uns aber bereits auf den üblichen schwedischen Websites, in denen man Infos aus dem Melderegister bekommt, finden. Entsprechend war die Eintragung erfolgreich, nur unsere Personnummer kannten wir noch nicht. Diese erhielten wir dann aber am Montag per Post, es hat also tatsächlich nur eine Woche gedauert.

Außerdem scheint es der Post hier egal zu sein, dass an Briefkästen teilweise keine Namen angebracht sind. Briefe werden dennoch eingeworfen. Ganz anders in Deutschland, wo man zügig entsprechende Mahnungen von der Post bekommt.

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